

Genau dann, wenn Du entweder eine Website neu erstellen möchtest oder eine bestehende Site relaunchst, ist der perfekten Zeitpunkt, sich mit der Gesamtstruktur der Seiten und der Content-Struktur zu beschäftigen. Ein gutes Website-Konzept bringt Dir selbst Klarheit über die zu erreichenden Ziele. Zudem es spart Dir anschließend bei der Umsetzung jede Menge Zeit.
Worauf Du bei der Planung der Struktur Deiner Webseiten achten solltest, damit sich später Mensch und Suchmaschine darin zurechtfinden, erfährst Du in diesem Blogartikel.
Ziele und Zielgruppen – wen willst Du mit welchen Informationen versorgen?
Es ist de facto zu wenig, das Ziel einer Website mit „weil man heutzutage halt eine hat“ zu beschreiben. Das würde zwar uns Webdesignern das Leben durchaus erleichtern – aber eine professionelle Website hat mehr im Sinn und hoffentlich mehr drauf. Dazu muss man sich aber darüber im Klaren sein, für wen und welche Inhalte auf den Webseiten untergebracht werden sollen.
Mit folgenden Fragen piesacke ich die Selbstständigen und Unternehmer, die zu mir kommen und Du solltest sie Dir auch stellen:
- Welche Informationen möchtest Du gerne präsentieren?
- An wen richten sich die Infos?
- Wie umfangreich ist das Angebot? Ergänzt es sich? Wie wird es priorisiert?
- Was zahlt auf die Lösung des Nutzerproblems, der Nutzerfrage ein?
- Unter welchen Voraussetzungen kommen Nutzer auf die Site? Was sind ihre Fragen?
Und wenn es klare Antworten auf diese Fragen gibt, dann kannst Du daran gehen und Dir Deine saubere Webseiten-Struktur zusammenstellen.
Content: Cluster und Hierarchien
Es ist wie in der Arbeitswelt: Flache Hierarchien sind fein, aber die Aufgaben und Kompetenzen der einzelnen Mitarbeiter decken idealerweise alle Bereiche ab. Wenn jeder alles machen muss, ist das eher ungünstig. Oder würdest Du Deinen Buchhalter Dein Schaufenster gestalten lassen? Oder andersherum die Kreativlinge an die Budgetplanung setzen?
So ist es auch auf der Website: Stelle zunächst Cluster zusammen unter der bestimmte Inhalte zusammengefasst werden. Leistungen zum Beispiel oder Produktgruppen oder alles was zu Firmeninformationen gehört.
Je nachdem wie umfangreich die Site wird macht es Sinn, Informationen in verschiedenen Unterseiten zu unterteilen und zu strukturieren. Und daraus ergibt sich zum einen die Navigationsstruktur und zum anderen die Struktur des Contents innerhalb einer einzelnen Seite.
Wenn Dir klar ist, welche Seiten zu welchem Bereich gehören, dann hast Du schon fast Deine Navigationsstruktur fertig. Allerdings solltest Du beachten, dass es nicht mehr als 7 Menüpunkte in der Navigation geben sollte: Optimal sind 5. Der Grund liegt darin, dass der Besucher nach Möglichkeit das ganze Spektrum erfassen können sollte. Aber mehr als 7 Menüpunkte schafft der Mensch nicht auf einen Blick.
Perspektivwechsel: Nutzerdenke
Versetze Dich in die Lage Deiner Website-Besucher: Würden sie diese Navigationsaufteilung auch als sinnvoll empfinden? Verstehen sie, was inhaltlich hinter den Titeln der Menüpunkte zu erwarten ist?
Seitenkonzept: Was erwartet der Besucher an welcher Stelle?
Wenn Du an die Planung der einzelnen Seiten gehst, kannst Du den Seiten kein 08/15-Schema überstülpen. Es kommt ganz darauf an, von wo Du einen Nutzer abholst, wenn er die Seite anklickt und wohin Du ihn führen möchtest. Eine Startseite, eine Unterseite oder eine Landingpage haben unterschiedliche Anforderungen.
Mache Dir eine Skizze von jeder Seite und male darin Blöcke auf, die den Weg des Nutzers beschreiben:
- Mit welchem Wunsch kommt er auf die Seite? Was muss sofort klar sein?
- Welche Lösungsmöglichkeiten / Optionen hat er?
- Wie kannst Du das Vertrauen stärken?
- Willst Du auf Unterseiten weiterführen?
- Müssen Bedenken ausgeräumt werden?
- Sollen Detailinformationen gegeben werden?
- Soll gebucht werden / Kontakt aufgenommen werden?
Format und Design
Hast Du diese Seitenbereich definiert, kannst Du detaillierter werden. In welcher Form kommen die Inhalte am besten beim Nutzer an: Sind es Texte, Infografiken, Bilder, Videos? Versetzen sie in die richtige Stimmung? Machen sie Lust auf das Angebot?
Nach Möglichkeit sollte jeder Bereich eine Überschrift erhalten, damit die Gliederung schnell ersichtlich ist. Das ist zudem eine gute SEO-Maßnahme. Lasse genügend Raum um die einzelnen Bereiche oder hebe sie farblich ab: Damit ist optisch klar, was zu welchem Abschnitt gehört.
Bilder und Grafiken sind eine feine Sache: Aber es ist eine Kunst, sie gezielt und so gekonnt einzusetzen, so dass sie den Inhalt unterstreichen. Wenn visuelle Elemente nicht auf dieses Konto einzahlen, dann bitte lasse sie weg. Sie kosten unnötige Ladezeit und nerven damit doppelt.
Handlungsaufforderungen (CTA = Call to action)
Sag dem Nutzer, war er tun soll, indem Du ihm CTA(-Buttons) anbietest. Es ist ungünstig, wenn Du zu viel Auswahl gibst: Eine klare Ansage ist perfekt – das ist ein bisschen wie bei Kindern…
Responsivität
Es ist zwar mittlerweile Standard, dass eine Website auf den unterschiedlichen Ausgabemedien ausgegeben werden können soll, aber leider noch lange nicht bei allen Website-Besitzern angekommen. Egal, ob man nun Mobile First oder Desktop First entwickelt: Hinterher muss es überall stimmen. Und das will von vornherein in die Planung mit einbezogen sein.
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Positionen und Design von Elementen
Es gibt ein paar Website-Elemente, die Du nicht beliebig auf der Site „herumschubsen“ solltest. Kontaktmöglichkeiten, Links zum Impressum, Datenschutz, AGB haben sich im Footer einer Site etabliert.
Genauso sollte Dein Firmenname bzw. Logo mit einem Link zur Startseite hinterlegt und ganz oben zu finden sein.
Gib den Website-Elementen immer ein gleiches Design, so dass z. B. Buttons auch immer als Buttons erkennbar sind. Gerade mit gleichbleibenden Design-Elementen schaffst Du Übersichtlichkeit, damit der Website-Besucher möglichst wenig von Deinen Inhalten abgelenkt wird.
Zusammenfassung und Fazit
Eine vorausschauende Planung der Website-Struktur hilft Dir, die Site schneller und durchdachter umzusetzen. Gerade wenn Du noch am Anfang stehst merkst Du viel schneller, wo Du selbst mit Deinem Angebot noch unscharf bist.
Honorieren werden das die Besucher, die hoffentlich zu Kunden werden. Zudem checken Suchmaschinen viel eher, was Du auf Deiner Site anbietest: Und zeigen Deine Site öfter in den Suchergebnissen – das ist ziemlich sicher in Deinem Sinne.
Es gibt ja doch einige Dinge zu bedenken, wenn man einen Internetauftritt plant. Sehr gerne stehe ich Dir helfend zur Seite, werfe meine ganze Erfahrung in den Entwicklungstopf und plane zusammen mit Dir Deine Website.
Die Autorin
Elke Petersen-Rusch ist Webdesignerin seit über 20 Jahren. Unzähligen Unternehmen, Praxen und Vereinen hat sie zu lebendigen Internetpräsenzen verholfen. Das Verbinden von Technik und Design ist genau ihr Ding – im Gegensatz zu Technikgeschwurbel. Als badisches Urgewächs lebt sie mittlerweile im Naturpark Aukrug mitten in Schleswig-Holstein – und liebt sowohl Spätzle als auch Grünkohl.
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