“Eine Website machen, wie schwer kann das schon sein?” Mit dem Gedanken sind schon viele Kleinunternehmer oder Solopreneure voller Ideen und Tatendrang an ihrem Küchentisch gesessen.
Drei Stunden, fünf YouTube-Tutorials und eine halbe Packung Stress-Schokoriegel später sieht die digitale Visitenkarte aus wie die verunglückte Kreuzung zwischen einem 90er-Jahre-Geocities-Albtraum und einer modern sein wollenden Minimal-Seite. You feel it?
Und dann fragst du dich: Brauche ich wirklich eine Website? Habe ich an alles gedacht? Will oder muss ich das wirklich selber schaffen? Oder macht es doch Sinn, die Website professionell erstellen zu lassen?
In diesem Artikel zeige ich dir, welche guten Gründe dafür sprechen als kleines Unternehmen oder Soloselbständige eine Website zu haben. Du erfährst auch, wie du das Webdesign für deine Website aufbaust und wann du dir Unterstützung eines Webdesign-Profis holen solltest.
Warum du als kleines Unternehmen eine Website brauchst
Um online gefunden zu werden, muss dein Business online präsent sein. Da kommen zunächst ganz sachlich mehrere Kanäle in Frage: Neben einer Website eben die ganzen SocialMedia-Plattformen.
Die entscheidende Frage aber ist, wo suchen deine potentiellen Kunden nach dir.
Wenn du sehr stark auf einem SocialMedia-Kanal vertreten bist, dann ist es durchaus möglich, darüber Kunden zu gewinnen. Je nach Branche und Plattform klappt das mehr oder minder gut.
Zudem macht es einen Unterschied, ob die Angebote eher an Endkunden (B2C) oder an Unternehmen (B2B) gerichtet sind.
Limitierende Faktoren sind außerdem,
- dass das Publikum auf SocialMedia sehr gestreut ist
- Content nur in festgelegten Formaten gezeigt werden kann
- die Halbwertzeit des Contents ungefähr der Abbrennlänge einer Wunderkerze entspricht
Irgendwann ist der Punkt gekommen, wo eine Website mit einem durchdachten Webdesign gerade für Freelancer oder kleine Unternehmen zum wichtigen Marketingfaktor wird.
Damit meine ich nicht, dass du dich nur für eine Website oder nur SocialMedia entscheiden musst. Im Gegenteil, sie können sich sehr gut ergänzen, wenn du dein Webdesign-Konzept darauf ausrichtest.
Die Vorteile einer Business-Website
Mit einer eigenen Website holst du mit einem auf dein Business zugeschnittenem Webdesign viel exakter deine Zielgruppe ab. Bedenke, dass Menschen, die im Web suchen, bereits in einem Suchmodus sind und etwas Bestimmtes finden möchten. Landen sie auf deiner Site, sind sie bereits aufgewärmt für das Thema der Site.
Du hast zudem viel bessere Chancen, im Web dein Branding zu etablieren und dich gegen andere Anbieter zu positionieren. Gerade kleinere Unternehmen haben den Vorteil sehr flexibel reagieren zu können. Insbesondere auch, weil sie näher am Kunden dran sind und deren Fragen oder Bedürfnisse besser kennen. Stimmst du dein Webdesign darauf ab, setzt du genau die Akzente, die dich aus der Masse hervorstechen lassen.

Sehr ausführlich habe ich dir das im Beitrag 9 starke Gründe, warum eine Website wichtig ist zusammengestellt.
Ganz gleich, ob du mit SocialMedia startest oder mit der Business-Website: In der Kombination der Plattformen hast du weitere Optionen, um Synergie-Effekte zu nutzen.
Was ist wichtig für ein erfolgreiches Webdesign-Konzept für ein kleineres Unternehmen?
Zunächst das, was auch für größere Unternehmen wichtig ist: Nämlich ein klares Angebot für eine klar definierte Zielgruppe und eine dazu passende klare Nutzerführung zu entwickeln.
Und genau das ist sehr oft die erste große Hürde, die es zu bewältigen gilt.
Mache dir klar, welche Seiten du benötigst (Startseite, Produktseiten, Referenzen, About-Seite, Impressum, Datenschutz, …).
Mache dir für jede einzelne Seite klar, welche Informationen ein Leser deiner Zielgruppe in welcher Reihenfolge benötigt oder erwartet, damit du ihn zum Ziel der Seite führst.
Dieses Website-Konzept ist schlicht die Basis und verhindert, dass die Website als Bauchladen an den Start geht. Genau deshalb lege ich bei meinen Kunden in einem Strategie-Workshop sehr viel Wert darauf, diese Punkte durchzugehen. Um dann darauf aufbauen zu können. Aber auch wenn du es ohne Profi-Hilfe angehst: Diesen Schritt solltest du auf keinen Fall auslassen.
Der Design-Teil von Webdesign
Hier lauten die Zauberworte Konsistenz und bewusste visuelle Gestaltung.
Konsistentes Webdesign
Und da liegt oft der Hase im Pfeffer begraben. Viele Selbstständige zappen sich durchs Web und sammeln Inspirationen für die eigene Website. Was ja grundsätzlich keine schlechte Idee ist. Aber die Gefahr besteht darin, dass diese Impulse nicht gefiltert beziehungsweise nicht an das eigene Branding angepasst werden.
Punkt 1:
Nicht alles, was dich auf anderen Websites begeistert, macht auch auf deiner Site Sinn. Prüfe alles, was du auf deiner Website einsetzt, ob es für die Besucher wichtig oder nützlich ist. Supercoole Animationen lenken beispielsweise gerne von den Inhalten ab, was ja nicht gewollt ist.
Punkt 2:
Wenn du eine Idee übernimmst (nicht 1:1 kopierst!), dann passe sie auf dein Webdesign an. Lege dir dazu einen Style-Guide an, in dem du festlegst, welche Farben, Schriften und Schriftgrößen, Designelemente (Grafiken oder Fotos) du einsetzt. Und halte dich dann auch daran.
Punkt 3:
Je konsequenter du dein Design über alle Kanäle hinweg einsetzt, desto eher wirst du wieder erkannt. Und das ist essentiell für kleine Unternehmen oder Selbständige.
Beispiel: Auf meiner Website habe ich untenstehendes Farbschema eingesetzt. In meinem Website-Tool (Divi – yeah!) habe ich Voreinstellungen zentral eingerichtet, damit z. B. Überschriften immer in der gleichen Farbe und Größe verwendet werden. Ich weiche nur dann davon ab, wenn z. B. ein Hintergrund einen anderen Kontrast für darüber gelagerten Text benötigt. Kommt das häufiger vor, dann erstelle ich mir dafür ein weiteres Preset.
Die visuelle Gestaltung – was ist zu beachten?
Ich bin ein ganz starker Verfechter davon, dass die visuelle Gestaltung sowohl die Inhalte betonen als auch nutzerfreundlich sein muss.
Und das ist nicht trivial, denn das Wirkungsfeld ist groß: Dazu gehören z. B. die Farbgestaltung von Call-to-action-Buttons, Hintergründe von Inhaltsabschnitten, Abstände zwischen Aufzählungspunkten.
Ein Beispiel aus der Praxis
Problem: Bilderslider, also diese durchlaufenden Bildergalerien, sind wenig nutzerfreundlich gerade am Anfang einer Seite. Warum genau, kannst du ausführlich in Warum Bilder-Slider oft schlecht sind für deine Website lesen.
Lösung: Deshalb ist das Mittel der Wahl eine weniger ladeintensive und aufgeräumte Gestaltung des Kopfbereiches der Seite.
Ein weiteres Fallbeispiel
Problem: Testimonials, also Kundenstimmen, die nebeneinander in Spalten angeordnet sind. Je mehr Spalten es sind, desto länger ziehen sich die Texte nach unten. Und werden damit immer schlechter lesbar.
Lösung: Besser ist es, den jeweiligen Testimonials Raum zu geben – zum Beispiel über einen Testimonial-Slider.
Je bewusster du visuelle Elemente einsetzt und ihnen Wirkungsraum gibst, desto professioneller wird deine Website wahrgenommen. Und damit sind wir auch schon beim nächsten Punkt: Selber machen oder machen lassen.
Webdesign für kleine Unternehmen: Wann lohnt sich der Profi?
Die Vorteile der Zusammenarbeit mit einem Profi liegen auf der Hand:
- Zeitsparend für dich als Unternehmer
- Zugang zu Fachwissen und aktuellen Trends
- Maßgeschneiderte Lösungen für individuelle Bedürfnisse
- Langfristige Wartung und Unterstützung
Die qualitativen Aspekte, die für ein professionelles Webdesign sprechen sind:
- Verbesserte Conversion-Rate
- Höhere Kundenbindung
- Besseres Branding
- Erhöhte Sichtbarkeit in Suchmaschinen
- Verbesserte Benutzerfreundlichkeit
- Steigerung der Glaubwürdigkeit
Mein Lieblingsvergleich ist immer, dass ich als DIY-Fan jede Menge Spaß an meinen Bauprojekten habe, aber lange nicht so schnell und akkurat arbeiten kann wie z. B. ein Schreiner. Neidlos anerkannt, das hat er schließlich gelernt.
Wenn es also darauf ankommt, dass etwas flott, funktionstüchtig und im Top-Look aufgebaut werden muss, dann geht die Waagschale der Kosten-Nutzen-Analyse in Richtung professionell erstellen lassen.
Die oben genannten Zahlen sind Durchschnittswerte aus verschiedenen Studien und variieren je nach Branche und der individuellen Situation. Der ROI ergibt sich aus diesen Verbesserungen in Kombination mit den spezifischen Geschäftszahlen des Unternehmens.
Den richtigen Webdesigner für dich finden
Wenn du zu dem Schluss gekommen bist, dass professionelle Unterstützung auch einen verminderten Konsum von Frustschokolade bedeuten könnte, dann brauchst jetzt nur noch jemanden, der dein Webdesign professionell umsetzt.
Schaust du dich auf dem Markt um, dann wirst du schnell herausfinden, dass die Preise mächtig schwanken. Woran liegt das?
1: Erfahrung
Gerade zu Anfang verkaufen sich Webdesigner gerne zu niedrigen Stundenpreisen. Erfahrene, etablierte Webdesigner kennen aber den Wert ihrer Arbeit für den Kundenerfolg. Deshalb sind sie für das ganz kleine Geld nicht zu haben.
2: Herangehensweise
Jeder darf sich Webdesigner nennen, der Begriff ist nicht geschützt. Daher schwankt die Qualität leider sehr.
Ein guter Webdesigner wird aber mehr leisten, als nur einmal WordPress aufzusetzen und ein paar Bilder und Texte auf die Website zu platzieren. Er hat zudem z. B. die Zielgruppe im Blick, schaut auf Mitbewerber, kümmert sich von Beginn an um SEO, macht ein schlüssiges Designkonzept.
Kurz: Er entwickelt ein strategisches Gesamtkonzept, mit dem du dein Business vorantreiben kannst.
Das kostet natürlich Zeit, die in die Investition einkalkuliert wird.
3: Umsetzung
Ein weiterer Faktor ist der Leistungsumfang bei der Umsetzung. Sind beispielsweise Schulungen zur Bedienung der Website enthalten oder das Recherchieren von Bildern oder Erstellen von Texten. Mach dir eine Liste der Leistungen, um vergleichen zu können.
Schau dir die Portfolioseiten an und gewinne einen Eindruck von der Arbeit des Webdesigners. Klick dann rüber auf die Über-mich-Seite: Denn Werte und Kommunikation lassen darauf schließen, ob die Zusammenarbeit gelingen kann. Nutze dann die Möglichkeit der kostenfreien Kennenlern-Calls und lasse dich beraten.
Fazit:
Webdesign für kleine Unternehmen oder Selbstständige ist ein wichtiger Faktor für das Marketing und für die Sichtbarkeit im Web.
Es erfordert eine durchdachte Planung und Strategie, um mit der Website erfolgreich zu agieren. Nicht zielführend ist es, einfach Elemente nach Gefühl und Gefallen zu platzieren.
Die Umsetzung der Website spiegelt das Unternehmen wieder: Deshalb ist ein konsistenter Einsatz der Branding-Elemente wichtig. Ein visuell einladendes Design, das die Inhalte unterstützt macht Lust auf Weiterlesen.
Eine Kosten-Nutzen-Analyse zeigt dir, inwieweit sich keine, teilweise oder eine komplette Unterstützung durch einen Profi-Webdesigner für dein Business lohnt.
Ein guter Webdesigner sollte die Investition absolut wert sein: Suche ihn sorgfältig aus – eine gute Grundlage für eine langjährige Zusammenarbeit.
Solltest du jetzt Lust bekommen haben, mit mir deine Website zu entwickeln, zögere nicht:

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