Zuletzt aktualisiert: 31.07.2025

Google Index: Fehler erkennen & lösen

Die Website ist online, Google listet sie – alles gut also? Doch dann ploppt in der Google Search Console plötzlich eine Meldung auf: „Seite nicht indexiert“, „Weitergeleitet“ oder „durch noindex ausgeschlossen“. Und du fragst dich: Ist das schlimm? Habe ich was falsch gemacht?

Ganz ruhig: Nicht jede dieser Meldungen ist ein Drama – manche sind sogar ein gutes Zeichen. In diesem Beitrag zeige ich dir, was hinter den häufigsten Nicht-Indexierungsgründen steckt, worauf du achten solltest und wann du dich einfach entspannt zurücklehnen kannst.

Ein bisschen Technik ist dabei, ja. Aber keine Sorge: Ich erklär es dir so, dass du es verstehst – auch ohne SEO-Handbuch unterm Kopfkissen. 

Warum die Indexierung so wichtig ist

Klar willst du mit deiner Website sichtbar sein – sonst bräuchtest du sie nicht. Die Grundlage dafür ist, dass deine Seiten bei Google überhaupt indexiert sind. Nur dann können sie in den Suchergebnissen auftauchen – und deine potenziellen Kund:innen dich überhaupt finden.

Die Google Search Console ist dafür dein wichtigstes Kontrollzentrum. Sie zeigt dir, wie Google deine Seite sieht: Ob alles glattläuft, ob Seiten ausgelassen wurden oder ob es Fehler gibt.

Wenn du dort eine Meldung wie „Seite nicht indexiert“ bekommst, heißt das aber nicht automatisch, dass deine ganze Website nicht bei Google zu finden ist. Es betrifft nur einzelne Seiten. Und erfreulicherweise verrät dir Google ziemlich genau, welches Problem dahinter steckt.

Dann heißt es: Ursachen checken – und beheben. Oft sind es technische Kleinigkeiten, manchmal Qualitätsprobleme. Und manchmal ist das sogar gewollt: Wenn du z. B. eine Dankeseite oder eine Login-Seite bewusst aus dem Index ausgeschlossen hast, zeigt dir die Search Console damit: Hat geklappt.

Kleine Anekdote:

Eine Frau rief mich ganz aufgelöst an: Ihre niegelnagelneue Website würde von Google ignoriert werden und gar nicht in der Suche erscheinen.

Der Fehler war ganz schnell gefunden. Denn die Website hatte noch einen Haken unter WordPress → Einstellungen → Lesen → Sichtbarkeit für Suchmaschinen, damit die Site (in der Entwicklung) noch nicht indexiert werden soll.

Haken raus – Website indexiert.

Die häufigsten neuen Nicht-Indexierungsgründe laut Google Search Console

 

Wenn du in der Google Search Console unter Seiten → Seitenindexierung nachschaust, findest du dort eine Liste mit allen Gründen, warum bestimmte Seiten nicht indexiert wurden. Und keine Sorge – viele dieser Gründe sind technisch erklärbar und meist schnell behoben.

Seite mit Weiterleitung – über Umleitungen zum Ziel

Der häufigste Eintrag: „Seite mit Weiterleitung“. Das bedeutet, dass die betroffene URL gar nicht direkt aufrufbar ist, sondern sofort zu einer anderen Seite weiterleitet – und deshalb auch nicht indexiert wird. Das ist meistens kein Fehler, sondern eine ganz normale technische Funktion.

Ein Blick auf die betroffenen URLs zeigt schnell: Viele davon haben am Ende ein Fragezeichen mit einem Kürzel – z. B. /?fbclid=XYZ. Solche Parameter entstehen durch Tracking oder Social-Media-Links. Google erkennt sie als temporär und ignoriert sie bei der Indexierung. Völlig in Ordnung.

Ein anderer häufiger Fall: HTTP statt HTTPS – oder fehlende Slashes (also Schrägstriche) am Ende der URL. Ja, es macht einen Unterschied, ob deine URL https://deinedomain.de/ueber-mich oder https://deinedomain.de/ueber-mich/ heißt. Oder ob jemand noch die unsichere http://-Variante aufruft.

Solche Varianten sollten entweder korrigiert bzw. korrekt weitergeleitet werden – idealerweise per 301-Weiterleitung auf die Haupt-URL mit HTTPS und Slash.

Tool-Tipp:

Mit dem Plugin Rankmath kannst du Weiterleitungen ganz einfach einrichten. Du gibst die „falsche“ UrL ein und sagst, wohin sie eigentlich führen soll.

Wenn du eine andere Plugin-Lösung suchst, die nur die Aufgabe der Weiterleitung übernehmen soll, dann ist „Redirection“ eine gute Wahl.

Persönlicher Hinweis:
Ich sehe nach Relaunches oft, dass alte Blogbeiträge oder Angebotsseiten noch irgendwo verlinkt sind – und Google stolpert darüber. Ein sauberes Weiterleitungskonzept spart hier Ärger.

Fehler „Nicht gefunden (404)“ – wenn Seiten ins Leere laufen

Ein weiterer häufiger Grund, warum Seiten nicht indexiert werden, ist der Status „Nicht gefunden (404)“. Das bedeutet: Google hat versucht, eine bestimmte URL aufzurufen – aber da war nichts mehr. Die Seite existiert nicht (mehr).

Solche 404-Fehler entstehen oft:

  • nach einem Website-Relaunch, wenn sich die Struktur oder die URLs geändert haben,
  • durch falsche externe Verlinkungen (jemand hat z. B. /uebermich statt /ueber-mich geschrieben),
  • oder durch alte Seiten, die gelöscht wurden, ohne dass eine Weiterleitung eingerichtet wurde.

Was du tun solltest:

  1. Ursachen prüfen – in der Search Console kannst du sehen, welche URLs betroffen sind.
  2. Weiterleitungen einrichten, wenn es neue Seiten mit den gleichen Inhalten gibt (301-Weiterleitung).
  3. Eine eigene 404-Seite gestalten, die Besucher:innen freundlich auffängt und zurück zur Navigation bringt.

Mein Tipp:

Leite nicht alles pauschal zur Startseite weiter – das kann Google als Soft-404 werten. Besser: Eine klare, informative 404-Seite, die zum Weitersurfen einlädt.

„Ausgeschlossen durch ’noindex‘-Tag“ – manchmal ist das genau richtig so

Auch das taucht häufig in der Google Search Console auf: „Seite durch ’noindex‘-Tag ausgeschlossen“. Was zunächst nach einem Fehler klingt, ist oft völlig in Ordnung – und sogar gewollt.

Mit dem noindex-Tag gibst du Google ausdrücklich die Anweisung: Diese Seite bitte nicht in den Index aufnehmen. Das macht z. B. bei folgenden Seiten absolut Sinn:

  • Datenschutz
  • Impressum
  • Danke-Seiten nach einem Formular-Absenden
  • Login-Bereiche

Wenn du also in der Search Console siehst, dass solche Seiten nicht indexiert wurden – gut so! Das zeigt nur, dass die Anweisung korrekt umgesetzt wurde und Google sie befolgt.

Mein Tipp:

Geh deine noindex-Tags gezielt durch und prüfe, ob sie dort sitzen, wo sie sollen – und nur dort. Gerade bei Theme- oder Plugin-Änderungen kann so ein Tag versehentlich mal an einer falschen Stelle landen.

„Alternative Seite mit richtigem kanonischen Tag“ – so vermeidest du Duplicate Content

Eine weitere häufige Meldung in der Google Search Console lautet: „Alternative Seite mit richtigem kanonischen Tag“. Das klingt sperrig, ist aber ein wichtiges Werkzeug im technischen SEO – vor allem, um Duplicate Content zu vermeiden.

Was dahintersteckt: Manchmal gibt es mehrere Seiten mit sehr ähnlichem oder sogar identischem Inhalt. Typisches Beispiel: Produktseiten in einem Shop, bei denen sich nur die Farbe oder Größe unterscheidet. Damit Google nicht alle Varianten einzeln indexiert – was die Sichtbarkeit deiner eigentlichen Hauptseite verwässern könnte –, wird mit dem sogenannten canonical Tag gearbeitet.

Dabei wird eine der Seiten als die „kanonische“ Version definiert – also die Hauptseite. Die anderen verweisen per Tag auf sie und sagen Google damit: Diese Seite ist eine Variante – bitte nimm nur die Hauptseite in den Index.

Und genau das zeigt dir die Search Console mit dieser Meldung an: Alles funktioniert wie geplant. Kein Grund zur Sorge.

Mein Tipp:

Falls du Seiten findest, die unabsichtlich als Variante gewertet wurden (z. B. Blogbeiträge mit UTM-Parametern), lohnt sich ein Blick in die Quelltexte – und ggf. eine Korrektur des canonical Tags.

Was du tun kannst, wenn deine Seite betroffen ist

 

Wenn dir die Google Search Console meldet, dass bestimmte Seiten nicht indexiert wurden, heißt das noch nicht automatisch, dass du ein Problem hast. Aber es lohnt sich, genau hinzuschauen – vor allem bei Seiten, die dir wirklich wichtig sind.

1. Wichtige Seiten identifizieren

Frage dich: Welche Seiten sollen unbedingt bei Google erscheinen? Dazu zählen meist:

  • Startseite
  • Angebots- und Leistungsseiten
  • Blogbeiträge
  • relevante Landingpages

In der Search Console kannst du gezielt nachprüfen, ob diese Seiten im Index sind. Nutze dazu die URL-Prüfung oben im Tool.

2. Ursachen analysieren

Wenn eine dieser Seiten nicht indexiert ist, geh der Sache auf den Grund:

  • Ist die Seite aus Versehen mit einem noindexTag versehen?
  • Gibt es Verlinkungsprobleme – z. B. wird die Seite nirgends intern verlinkt?
  • Wurde ein canonical Tag gesetzt, der auf eine andere URL verweist?
  • Wird sie vielleicht von der robots.txt blockiert?

3. Fehler gezielt beheben

Je nach Ursache kannst du:

  • den noindexTag entfernen,
  • die interne Verlinkung stärken,
  • den canonical-Tag korrigieren,
  • oder in der robots.txt eine Freigabe erteilen.

Zusätzlicher Tool-Tipp: Screaming Frog

Wenn du dich ein bisschen tiefer in die Technik reinfuchsen willst, kann ich dir das Tool Screaming Frog empfehlen. Damit lässt sich deine Website crawlen wie Google – und du bekommst eine Menge hilfreicher Infos, z. B.:

  • welche Seiten intern wie oft verlinkt sind,
  • ob es Weiterleitungen gibt,
  • wo fehlerhafte Links auftauchen,
  • und welche Seiten mit noindex oder canonicalTags versehen sind.

Die kostenlose Version reicht völlig aus, um kleinere Seiten einmal gründlich zu durchleuchten. Aber Achtung: Du musst dich ein wenig einarbeiten – das Interface ist nicht gerade selbsterklärend. Wenn du dich aber gern mit Technik beschäftigst, ist das ein mächtiges Werkzeug, das dir bei der Fehlersuche enorm helfen kann.

Warum du regelmäßig in die Google Search Console schauen solltest

Die Google Search Console ist nicht nur ein Tool zur Fehlersuche – sie zeigt dir auch, wie gut deine Inhalte wirklich performen. Und genau deshalb solltest du regelmäßig einen Blick hineinwerfen.

Was du dort sehen kannst:

  • Welche Seiten wie oft angezeigt werden (Impressionen)
  • Wie viele Klicks einzelne Seiten bekommen
  • Mit welchen Suchbegriffen deine Website gefunden wird
  • Welche Seiten besonders gut – oder gar nicht – abschneiden

Gerade für deine Blogbeiträge ist das Gold wert: Du erkennst, welche Inhalte gut ranken, welche Keywords dafür verantwortlich sind – und wo es noch Optimierungspotenzial gibt. So kannst du gezielt Inhalte anpassen, Zwischenüberschriften optimieren oder bestimmte Themen weiter ausbauen.

Mein Tipps:
  • Setz dir einen monatlichen Reminder, um die Leistungsdaten durchzugehen. So bleibst du nah dran an dem, was Google (und deine Besucher:innen) wirklich wichtig finden.
  • Ich schaue bei meinen Projekten regelmäßig, welche Blogartikel plötzlich besser ranken – und überarbeite sie dann gezielt, um noch mehr rauszuholen.“

  • Auch kleine Veränderungen bei Title oder Meta Description können spürbare Auswirkungen haben – die Search Console zeigt dir, ob es wirkt, auch wenn es etwas dauert.

Fazit: Augen auf bei der Indexierung – sonst bleibst du unsichtbar

Nicht jede Seite muss in den Google-Index – aber die wichtigen schon. Und genau deshalb lohnt es sich, die Google Search Console regelmäßig zu nutzen. Sie zeigt dir, wo etwas hakt, welche Seiten betroffen sind – und vor allem, ob es wirklich ein Problem ist oder einfach nur eine normale technische Entscheidung (wie bei noindex oder canonical-Tags).

Das Wichtigste ist: Behalte den Überblick über deine zentralen Seiten – also die, die für dein Business wirklich was bringen sollen. Wenn du merkst, dass eine davon nicht indexiert ist, kannst du schnell reagieren.

Und ganz ehrlich: Es ist nicht schlimm, wenn du nicht jede technische Meldung sofort verstehst. Aber wenn du weißt, wo du nachschauen musst – und wen du fragen kannst, wenn’s hakt – dann bist du schon einen großen Schritt weiter.

Wenn du das Gefühl hast: Ich blick da nicht durch – du musst das nicht allein machen. Genau bei solchen Fragen unterstütze ich meine Kund:innen regelmäßig.

FAQs Indexierung bei Google

1. Warum indexiert Google meine Seite nicht?

Es kann viele Gründe geben: Weiterleitungen, noindex-Tags, fehlende interne Verlinkung oder Duplicate Content durch falsch gesetzte canonical-Tags. Die Google Search Console hilft dir dabei, das genau herauszufinden.

2. Ist es schlimm, wenn nicht alle Seiten indexiert sind?

Nein, nicht unbedingt. Manche Seiten sollen gar nicht in den Index – wie Datenschutz oder Login-Bereiche. Wichtig ist, dass die Seiten, die für deine Sichtbarkeit relevant sind, gelistet sind.

3. Was bedeutet „Seite mit Weiterleitung“ in der Google Search Console?

Das heißt, dass die URL automatisch auf eine andere Seite weiterleitet – oft völlig korrekt. Solche Seiten werden von Google meist nicht indexiert.

4. Wie erkenne ich, ob eine Seite mit noindex versehen ist?

Du kannst den Quelltext der Seite prüfen oder Tools wie Screaming Frog verwenden. In der Search Console wird diese Info unter „Indexierung“ auch direkt angezeigt.

5. Was bringt mir der canonical-Tag?

Er zeigt Google, welche Seite bei ähnlichen Inhalten als Hauptseite gelten soll. Das hilft, Duplicate Content zu vermeiden und sorgt dafür, dass die richtige Seite im Index landet.

6. Was kann ich tun, wenn wichtige Seiten nicht indexiert sind?

Prüfe zuerst: Ist die Seite intern verlinkt? Wurde sie aus Versehen auf noindex gesetzt? Gibt es Weiterleitungen oder robots.txt-Blockaden? Danach kannst du gezielt korrigieren.

7. Wie oft sollte ich in die Google Search Console schauen?

Am besten einmal im Monat – oder wenn du neue Inhalte veröffentlichst oder größere Änderungen an deiner Website vornimmst.

8. Kann ich Google dazu „zwingen“, eine Seite zu indexieren?

Du kannst eine Seite zur Indexierung vorschlagen – über die URL-Prüfung in der Search Console. Eine Garantie gibt es aber nicht. Die Seite muss technisch und inhaltlich passen.

Hol dir mein Audio-Feedback zu deiner Website.

Persönlich, ehrlich, kostenfrei.

Hallo, ich bin Elke

und ich arbeite seit über 20 Jahren als Webdesignerin, Webentwicklerin und SEO-Strategin.

Spezialisiert habe ich mich auf kleine und mittlere Unternehmen in vielerlei Branchen: Arztpraxen, Beratungen, Reisen, Sport und viele mehr. Dabei liegt es mir sehr am Herzen nicht einfach nur schöne Websites zu entwickeln oder zu relaunchen.

Mein Fokus als zertifizierte SEO-Managerin liegt insbesondere darauf zu zeigen, wie mit den Sites gezielt und strategisch für die Unternehmensziele gearbeitet werden kann.

Du willst noch mehr wissen? Dann schaue gerne auf meine Über mich-Seite.

Elke Petersen-Rusch - CEO webwirbel.de GmbH

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