SEO-Onpage: Überschriften – das solltest du beachten
Überschriften übernehmen gleich mehrere wichtige Funktionen in deinen Websitetexten.
Gute Überschriften haben Auswirkungen auf die Lesefreundlichkeit und damit die Verweildauer auf deinen Seiten. Zudem hilft eine gute Überschriftenstruktur den Suchmaschinen, die Inhalte deiner Websiteinhalte besser zu erfassen.
Mit den folgenden Überschriften-Tipps kannst du deine Site sowohl für Nutzer als auch Suchmaschinen attraktiver machen.
Onpage-Optimierung: Überschriften
Gut betitelt ist halb gewonnen
Stelle dir einmal vor, du würdest den kompletten Text einer Einzelseite deiner Website in einem Kladderadatsch hinschreiben. Einfach ohne Absätze, ohne Überschriften, ohne Aufzählungen: Da ist dir sofort klar, dass das nicht besonders gut zu lesen ist – weder von Menschen und übrigens auch nicht für Suchmaschinen.
Denn auch die Suchmaschinenbots durchforsten (crawlen) die Seitenstruktur: Finden sie keine Strukturen, so werten sie die Seite als nutzerunfreundlicher und bewerten den Content im Ranking schlechter.
Du willst aber bestimmt, dass die Inhalte deiner mühsam geschriebenen Texte wahrgenommen werden. Also musst dafür sorgen, dass du Texte so aufbereitest, dass sie möglichst einfach zu lesen ist. Ein zusätzliches Problem ist aber, dass Texte im Web eher gescannt, denn wirklich Wort für Wort gelesen werden.
Das ist deine Überschriften-Challenge
Seiteninhalte so zu gliedern und auszuzeichnen, dass ein Leser durch die Inhalte „geführt“ wird. Gleichzeitig sollen Suchmaschinen deine Site damit besser verstehen können. Überschriften sind dabei ein wichtiges Mittel.
Was macht eine gute Überschrift aus?
Kurz, klar, knackig – so müssen Überschriften sein, um auch bei durchscannenden Lesern Interesse zu wecken. Du hilfst damit dem Leser bei der Entscheidung, ob der nachfolgende Text relevant und damit lesenswert für ihn ist.
Google, als prominentester Suchmaschinenvertreter, und auch die anderen Suchmaschinen haben das Ziel, den Nutzern möglichst passende und möglichst geeignete Suchergebnisse zu liefern. Dabei werden sie immer ausgeklügelter, um zu bewerten, ob eine Website auf eine Suchanfrage passt und attraktiv für den Suchenden ist.
Sie erkennen (unter anderem) Bedeutungen und Zusammenhänge von Überschriften, Textinhalten, Bildbeschreibungen, Seitentiteln, etc. und gewichten sie mit ihren (geheimen) Algorithmen. Für Überschriften bedeutet das, dass darin enthaltene Suchbegriffe ein Rankingfaktor sind.
Nutze die Überschriften-Hierarchie
Eine Überschrift ist für eine Suchmaschine nur dann eine Überschrift, wenn Sie entsprechend ausgezeichnet ist. Es reicht nicht, ein paar Wörter groß oder fett oder farbig zu schreiben: Das läuft unter „Formatierung“ – ist quasi nur Kosmetik.
Fast jeder Texteditor in den Content-Management-Systemen (WordPress, Joomla, Typo3, etc.) bietet die Möglichkeit, Text zu markieren und dann als Überschrift auszuzeichnen.
Im Quelltext kann man dann sehen, dass die Überschriften mit <h1>Überschrift</h1> eingerahmt sind. Wenn deine Site gut gemacht ist, dann geht damit meistens automatisch eine Formatierung (Schriftgröße, Farbe, etc.) der Überschrift einher. Das wird durch die Layout-Vorgaben einer Website geregelt, kann aber auch je nach System einzeln nachjustiert werden.
Der Effekt für dein Branding
Mit konsistent formatierten Überschriften unterstützt du dein Branding. Denn gleichmäßige Formatierungen schaffen ein durchgängiges, einheitliches Bild von deinem Markenauftritt.
Dabei sind die Überschriften hierarchisch von H1 bis H6 gegliedert, wobei H1 die wichtigste Überschrift ist. Setze sie pro Einzelseite nur einmal ein.
Gliedere dann z. B. wie bei einer Zeitung: H2- und H3-Überschriften geben dabei gute Kombinationen. Bringe darin die für diese Seite wichtigen Schlüsselwörter unter, damit auch die Suchmaschinen wissen, welche Begriffe relevant sind.
Platt gesagt: Begriffe in Überschriften sind wichtiger als Begriffe im Fließtext. Warum du es mit Keywords in den Headlines nicht übertreiben solltest, gleich mehr.
Und es gibt noch einen weiteren Vorteil: Screenreader, die Menschen mit Sehschwierigkeiten unterstützen, nutzen diese Hierarchie. Sie erleichtert damit die Navigation durch die Seite über die Tastatureingabe. Für barrierefreie Sites zu sorgen, wird immer wichtiger – eine gute Entwicklung, wie ich finde.
Praxis-Tipp: So gehe ich bei der Gliederung vor
Entweder schreibe ich
- zuerst den Fließtext,
- teile den Text dann in Abschnitte
- kürze dann alles um 50%
- erst dann schreibe ich Testüberschriften – manchmal gleich mehrere Varianten
- schlafe gerne mal eine Nacht drüber und entscheide mich erst dann für eine Variante
Die andere Vorgehensweise ist
- eine Gliederung mit provisorischen Überschriften zu erstellen
- dann die Abschnittstexte zu schreiben
- und erst dann wieder die Geschichte mit den Varianten der Überschriften durchzuziehen.
Pro-Tipp:
Nutze gerne die KI und lasse dir von ChatGPT & Co. Varianten erzeugen.
Keine Schlüsselwörter auf Teufel komm raus
Verbiege dich nicht beim Unterbringen der Schlüsselwörter in den Überschriften. Im Zweifel ist es klar wichtiger, dass die Überschriften den Menschen gefallen und zum Weiterlesen animieren: Google hat dir bislang vermutlich eher weniger einen bezahlten Auftrag erteilt …
Zwei Überschriften-Tipps gibt es noch
Tipp 1 – Onpage-Optimierung ist nicht alles
Du darfst die Kirche auch getrost mal im Dorf lassen. Was die Onpage-Optimierung über Suchwörter in Überschriften betrifft, kann man in diesem Blogbeitrag von Neil Patel zu einem Experiment „Überschriften –Ranking“ nachlesen.
Tipp 2 – Keine Willkommen-H1-Überschriften
Das beliebte „Herzlich willkommen“ auf der Homepage deiner Website ist absolut keine gute Idee. Lies im folgenden Beitragstipp nach, wie du es besser machen kannst und knackige H1-Überschriften entwickelst:
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Die Autorin
Elke Petersen-Rusch ist Webdesignerin seit über 20 Jahren. Unzähligen Unternehmen, Praxen und Vereinen hat sie zu lebendigen Internetpräsenzen verholfen. Das Verbinden von Technik und Design ist genau ihr Ding – im Gegensatz zu Technikgeschwurbel. Als badisches Urgewächs lebt sie mittlerweile im Naturpark Aukrug mitten in Schleswig-Holstein – und liebt sowohl Spätzle als auch Grünkohl.
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